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Integriertes Entwicklungs- und Handlungskonzept Issum

Die Gemeinde Issum hat einen Auftrag vergeben, ein "strategisches Entwicklungskonzept zur Bewältigung des demografischen Wandels" zu erstellen. Hierbei sollen die Chancen, Defizite und Perspektiven für die Ortskerne von Issum und Sevelen mit den Auswirkungen auf die Gesamtgemeinde im Besonderen herausgearbeitet werden.

In den vergangenen Jahren hat die Gemeinde Issum eine positive Entwicklung vollzogen. Sie hat heute eine Ausstrahlung, die weit in das Umland, teilweise bis Holland reicht. Gleichwohl bleibt auch die Gemeinde Issum von Strukturwandel, geänderten Gewohnheiten der Bevölkerung, den Auswirkungen des demografischen Wandels und den sich ändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht verschont.

Der Standort Issum ist als Wohnort auch für Hinzuziehende attraktiv, daher sind ausreichende Wohngebiete und zusätzliche zentrale Wohnraumangebote für Kleinhaushalte, insbesondere Seniorinnen und Senioren zur Verfügung zu stellen. Daraus ergeben sich auch zusätzliche Chancen für hochwertige Einzelhandelsangebote in den Ortskernen. Das gute Infrastrukturangebot ist zur Erreichung von Synergien, in Abstimmung mit Nachbarkommunen, zu erweitern.

Die positive Gewerbeentwicklung in Issum hat dazu geführt, dass die Gemeinde nur noch über einen geringen Umfang an vermarktbaren Gewerbeflächen verfügt. Für die zukünftige Entwicklung der Gemeinde ist es unbedingt geboten, kurzfristig weitere Gewerbeflächen zu aktivieren.

Die dargestellten Rahmenbedingungen unterstützen die angestrebte nachhaltige Entwicklung der Gemeinde Issum und durch ihre Synergieeffekte die Zentren. Die Problemlagen sollen als Chancen begriffen werden, den erfolgreichen Weg der Gemeinde Issum weiter zu führen und auf der Grundlage eines fundierten Handlungskonzepts ihre Entwicklung zukunftsfähig zu gestalten.

Foto der Unterzeichnung des Demografiekonzepts

Zu diesem Zweck hat die Gemeinde Issum das Büro Architektur Stadtplanung Stadtentwicklung, Hamerla | Gruß-Rinck | Wegmann + Partner (ASS), Düsseldorf, beauftragt, anhand von differenzierten Strategien die Basis für eine zielgerichtete Realisierung wichtiger Maßnahmen zu liefern.

In Gesprächsrunden mit Vertreten aller am Prozess beteiligten sollen als erste Schritte Bedarfe ermittelt, Ideen gesammelt und gemeinsame Ziele formuliert werden. Durch eine aktive Zusammenarbeit von Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Verbänden und den übrigen örtlichen Akteuren sollen gleiche Voraussetzungen für alle Beteiligten geschaffen werden, um gemeinsam an einem Tisch Strategien zu entwickeln, einen nachhaltigen Entwicklungsprozess, insbesondere für die Zentren von Issum und Sevelen auszulösen.

Der Einstieg in das Projekt ist wie folgt geplant:

Zunächst werden circa 35 bis 40 örtliche Meinungsträger und Meinungsträgerinnen in Gesprächsrunden ihre spezifische Sicht in den Prozess einbringen. Parallel hierzu wird das Fachbüro vorhandene Daten und Gutachten auswerten und ergänzend eigene Erhebungen und Untersuchungen durchführen. Die erörterte "Binnensicht" und die "Außensicht" des Büros werden in einem ersten Workshop gegenübergestellt.

Im Rahmen des ersten Workshops bildet das Thema "Demografischer Wandel" den Schwerpunkt. Im weiteren Verfahren findet ein zweiter Workshop zum Schwerpunkt "Entwicklung der Ortskerne Issum und Sevelen" statt. Prozess begleitend wird eine Internetplattform eingerichtet, auf der die aktuellen Entwicklungsschritte veröffentlicht werden; so kann sich jeder Interessierte regelmäßig über den Sachstand des Entwicklungs- und Handlungskonzepts informieren.

Im weiteren Verlauf sollen auch Arbeitskreise für weitere Interessierte eingerichtet werden. Jede Meinung ist gefragt, jede Anregung und noch mehr jede Initiative ist wichtig.