Heiligenhäuschen in Aengenesch, Issum, Oermten und Sevelen
Glaubenszeugnisse am Wegesrand
Die christlichen Symbole verschiedenster Art, die man heute an den Rändern der Straßen und Wege sieht, entstanden im starken Glauben der religiösen Bewohner unseres Landes. Viele dieser steinernen oder hölzernen Zeugen liegen abseits der heutigen Straßen, weil früher die Wege oft anders verliefen.
Die Kreuze - besonders die Hagelkreuze - erinnern an eine glückliche Ernte und überstandene Naturkatastrophen. Aber auch zur Erinnerung an geschehene Unglücke und Seuchen oder das Überleben einer solchen wurden Kreuze an Ackerrainen und Wegen gesetzt.
Heiligenhäuschen entstanden, wurden im Laufe der Zeit errichtet, wieder umgebaut, vergrößert oder verändert. Viele wurden zu Kapellen umgebaut, die heute noch als Opferstätte für Meß-Opfer dienen. Tatsächlich werden wieder Wegekreuze und Heiligenhäußchen sowie Bildstöcke aufgestellt oder sogar neu erbaut. Die älteren Bauwerke werden oftmals durch Vereine, Bruderschaften oder auch in privaten Initiativen oder von Privatpersonen restauriert und in Stand gehalten.
Alle Kreuze, Bildstöcke und Heiligenhäuschen der Ortschaften Aengenesch, Issum, Sevelen und Oermten sind auch in dem gleichnamigen Buch "Glaubenszeugnisse am Wegesrand" von Helmut Heckmann und Christa-Dora Remih zu finden. (Das Buch ist im Geiger-Verlag erschienen, ISBN 3-89570-143-2)
Nachfolgend sind Heiligenhäuschen in den Ortschaften Issum, Aengenesch, Sevelen und Oermten aufgelistet:
Antoniushäuschen am Langendonkshof
Langendonker Weg Ecke Aengenescher Weg, Aengenesch
Das aus Ziegeln erbaute Heiligenhäuschen steht auf dem Grundbesitz des Croonenbrockhofes, der dem Häuschen östlich gegenüber liegt. Der Besitzer und seine Frau pflegen das Objekt und erhalten es in einem guten Zustand. Erbaut wurde es wohl in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von den damaligen Besitzern des Langendonkhofes, einem ehemaligen Rittersitz, aus dem der Croonenbrockhof hervorging.
Als Rest dieses Rittergutes hat sich eine Turmruine erhalten. Es ist nicht mehr eindeutig zu bestimmen, wann und von wem dieses Antoniushäuschen erbaut wurde. Wenn man jedoch die Beschaffenheit und Maße der verwendeten Ziegelsteine zu Grunde legt, so datiert - zumindest der jetztige Bau - zum Ende des 18. Jahrhunderts hin. Ob es einen Vorgängerbau gegeben hat, kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden, wäre aber durchaus - auf Grund von Viehseuchen, dessen Schutzheiliger Antonius ist - im Bereich des Möglichen.
Fronleichnamsaltar in Aengenesch
Aengenesch 142, Aengenesch
Nach einem Entwurf von Ferdinand Dierkes aus Kevelaer baute P. Holtermann, der Ur-Onkel des heutigen Schreinereibesitzers Düllings, dieses Heiligenhäuschen im Jahre 1947. Es war das erste in Aengenesch. Dort, wo heute der 4. Prozessionsaltar zu Fronleichnam steht, war damals der erste, feste Prozessionsaltar der Gemeinde. Der Grundstein wurde am 17. Oktober 1947 gelegt. Häuschen und Reliefbild bekamen am 01. Februar 1948 die Weihe. Der heutige Eigentümer, Josef Düllings, pflegt mit seiner Familie das Heiligtum.
Bildstock an der "Fossa Eugeniana"
Fossa Eugeniana Ecke Brüggerdyck
Zur Verehrung der heiligen Gottesmutter Maria hatten im Jahre 1860 einige Mitglieder der Familie Wittekopp das Bedürfnis, an dieser Stelle einen Bildstock zu errichten. Sehr wahrscheinlich wurde der ursprüngliche Bildstock einmal beschädigt, da christgläubige Ackersleuteaus der Nachbarschaft ihn wieder restaurierten. Die ältere Figur ist heute durch ein massives Eisengitter geschützt. Im Jahre 1957 wurde der Bildstock durch Frevler erneut zerstört und danach nochmals aufgebaut. Frische Blumen werden der Jahreszeit entsprechend immer dort hineingestellt.
Bis vor Jahren besuchte eine ältere Dame - sie ist zwischenzeitlich verstorben - aus der Verwandtschaft der Familie von Salomon den Bildstock mehrmals im Jahr. sie kam aus Münster und es zog sie immer wieder an den Platz, zu dem sie eine enge Verbindung hatte.
Sinter-Klaas-Hüske
Wiesenweg Ecke Kapellener Straße und Mühlenstraße
Am Pfingstmontag des Jahres 1643 wurde die katholische Pfarrkirche Issum durch den evangelischen Grundherrn Werner van Dorth beschlagnahmt. In recht frevelhafter Weise wurde das Kircheninnere von den Anhängern des lutherischen Glaubens zerstört und die katholischen Gläubigen aus ihrem seit langer Zeit angestammten Gotteshaus vertrieben. Der Issumer St.-Nicolai-Bruderschaft gelang es, eine wertvolle Nikolausstatue aus der Kirche zu retten und man beschloß, eine kleine Gebetsstätte - das Nikolaushäuschen - zu errichten.
Am 20. Februar 1664 schmiedete "Jan den Smett" das Kreuz, welches noch heute auf der Giebelkrone steht. Der Pottbäcker (Töpfer) "Andrea" verewigte diesen Tag.
Katharinenhäuschen
Gelderner Straße Ecke Kevelaerer Straße
Die St. Katharina Bruderschaft 1406 e.V. hat sich entschlossen, anlässlich ihres 600-jährigen Bestehen im Jahre 2006, ein Heiligenhäuschen für Ihre Schutzpatronin „der heiligen Katharina", zu errichten. Die Planungen dazu erfolgten bereits einige Jahre im Vorfeld. Um Geld einzusparen kam ein Vorstandsmitglied während einer Vorstandssitzung auf die Idee, eine dreieckige Bauform zu wählen. Dies führte unter den anwesenden Mitgliedern zu einigem großen Gelächter.
Der anwesende damalige Pastoralreferent Frank Ingendae fasste die als Witz eingebrachte Idee auf, und erklärte diese als Sinnbild für die Dreifaltigkeit Gottes. So wurde aus einem lustigen Einwand eine sinnvolle bauliche Konstruktion.
Um den Plan auch in die Tat umzusetzen haben sich die Vorstandsmitglieder Christian Kaufmann, Thorsten Olbricht, Thomas Voß und Sebastian Kenter bereit erklärt die Bauarbeiten durchzuführen. Der 1. Spatenstich erfolgte dann am 10.05.2006 im Beisein des damaligen Bürgermeisters Gerhard Kawaters.
Nach 4-monatiger Bauzeit, und vielen helfenden Händen, konnte das Katharinenhäuschen am Kirmes Samstag, den 09.09.2006 eingesegnet werden.
Die Katharinenfigur stammt aus dem süddeutschen Raum, und wurde geschätzt im 17. Jahrhundert gefertigt. Sie wurde von den 7 Ehrenmitgliedern der St. Katharina Bruderschaft, und einer privaten Person finanziert. Da die Katharinenfigur witterungsbedingt im Laufe der Jahrhunderte stark gelitten hat, wurde Sie im Jahr 2015 fachmännisch restauriert, und schmückt seitdem wieder das Häuschen an der Gelderner Strasse / Ecke Kevelaerer Strasse.
Barbara-Häuschen
Neustraße
Heiligenhaus der IGBCE Ortsgruppe Issum
Einige Issumer Bergleute hatten schon im Jahr 2002 die Idee ein Bergarbeiter - Denkmal mit der Schutzpatronin der Bergleute, der heiligen Barbara, in Issum zu errichten.
Baubeginn war Juni 2003. Die Einsegnung erfolgte am 11.10.2003. Die Gemeinde Issum stellte das Grundstück kostenlos zur Verfügung.
Isidor-Kapelle
Isidorsteg Ecke Burgweg
Das Isidorhäuschen wurde im Jahr 1925 als Stiftung dere Nachbarschaft "op de Schanz" erbaut. Die Nachbarschaft kümmert sich noch heute darum. Die Kapelle steht auf Grund und Boden der Sevelener katholischen Kirche. Vor Jahren trat die Kirchengemeinde Sevelen - unter Pfarrer Gerhard M. Hoffacker - noch einen Teil des Grundbesitzes um das Häuschen an die Gemeinde Issum ab, um für die Schulkinder einen benötigten Fahrradweg bauen zu können. Im Gegenzug übernahm die Gemeinde die Pflege der Außenanlage um die Kapelle.
An jedem Pfingstdienstag feiern die Gläubigen der Nachbarschaft dort eine Messe und im Zuge der Fronleichnamsfeierlichkeiten errichtet man dort einen Sakramentenaltar. Die Isidorkapelle ist damit ein sichtbares Zeichen für die Bindung der sieben Höfe in dieser Nachbarschaft, die schon alle seit dem 16. Jahrhundert bestehen. Man erbaute diese (ursprüngliche) Feldkapelle nicht nur um hier dem Schutzheiligen der Bauern zu huldigen, sondern auch zum Gedenken an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Bürger sowie als Andenken an die schwere Zeit während der belgischen Besatzung. Da die Kapelle kurz nach der Inflationszeit errichtet wurde, schrieb Landwirt Johann Paasch folgende Zeiten auf eine Urkunde, die er unter dem Grundstein einmauerte:
"Den späteren Generationen sei zur Lehre mitgeteilt, dass kein Geld der Welt, bis auf Gold, vor Inflation gesichert ist."
In früheren Zeiten beteten die Bauern oft in der Isidorkapelle, um die erntegefährdeten Dürren abzuwenden. Dem Landwirt Wolters fiel vor Jahren noch die folgende Geschichte ein: Als die Bauern zum Herrn beteten, er möge doch Regen schicken, kam zufällig der Pfarrer vorbei. er drehte sich im Vorübergehen um zu den Betenden und sprach: "Dat ganze Beten nötzt überhaupt nich, wenn dä Wind nich dreht!"
Schönstattkapelle Oermter Berg
Oermter Berg
Der Gründer der sogenannten "Schönstattfamilie" war Pater Josef Kentenich. Der Palotinerpater gründete die Familie im Jahre 1914 in Schönstatt, einem Ortsteil von Vallendar bei Koblenz. Heute gibt es die Schönstattfamilie in allen Erdteilen und überall wird die MTA (Mater ter admirabilis), die Dreimal Wunderbare Mutter, verehrt. Nach der in Schönstatt errichteten Mutterkapelle werden alle anderen Heiligtümer der Familie originalgetreu nachgebaut.
Schon am 2. Februar des Jahres 1947 weihten 17 Schönstattpriester der MTA das niederrheinische Land. 1951 hatte Pater Kentenich den damaligen Dechant aus Wardt ermutigt: "Baut der Gottesmutter ein Heiligtum, dann wird sie euch ein Schulungszentrum bauen." Am 18. Oktober 1966 schenkte Dr. Franz Peuten der niederrheinischen Schönstattfamilie ein 10 Morgen großes Waldstück in Schaephuysen. Selbiges wurde am 8. Dezember 1966 der Familie überschrieben und am 20. November 1967 sollte die Grundsteinlegung für eine Kapelle sein.
Das Grundstück konnte aber damals - aus Gründen des Landschaftsschutzes - nicht bebaut werden. In einem Rechtsverfahren wurde den offiziellen Vertretern des Landschaftsschutzes auferlegt, Sorge dafür zu tragen, dass ein andereer Baugrund gefunden wurde. Der damalige Landrat des Kreises Wesel - Werner Röhrig - bot der Schönstattfamilie am 2. Juli 1981 das ehemalige Landschulheim Oermterberg an. Mit den dazugehörigen 18 Morgen Land wurde es am 9. August 1982 Eigentum der Familie. Nun war es endllich soweit, man konnte ein Heiligtum bauen. Der erste Spatenstich erfolgte zwei Jahre später, am 20. Juni 1984, un der Grundstein wurde - Bischof Reihard Lettmann unterschrieb die Urkunde am 29. September 1984 - am 30. September 1984 gelegt.
Die Planung übernahmen die Architekten von Oyen und Schreurs, die für den Entwurf des Schönstattgeländes mit einem ersten Preis ausgezeichnet wurden. Die Bauleitung hatte Walter Küsters. Bereits sechs Wochen später, am 18. November 1984, konnte Bischof Dr. Averkamp die Kapelle einweihen. Die Einsegnung fand vor 1200 Gläubigen statt und die Kapelle erhielt den Namen "Niederrhein Heiligtum".
Heiligenhäuschen am Döresdyck
Neugestaltung der "Ortsmitte" von Oermten
Ende der 90-iger Jahre des vorigen Jahrhunderts wurde vom Rat der Gemeinde Issum über eine Neugestaltung der Ortsmitte von Oermten nachgedacht, die auch eine Änderung der Straßenführungen der Rheurdter Straße und des "Letmannsdyck" beinhaltete. Im Zuge dieser Neugestaltung sollten auch die Grünflächen zwischen der Gaststätte "Zur Erholung" und dem ehemals landwirtschaftlichen Betrieb Baumanns neu angelegt werden.
Die Idee
Innerhalb des Bruderschaftsvorstandes kam die Idee auf, auf einer dadurch neu entstehenden und geeigneten Grünfläche ein Heiligenhäuschen zu Ehren des Schutzheiligen der Bruderschaft, dem Heiligen Sebastianus, zu errichten. Im Laufe der nachfolgenden Jahre verstärkte sich der Wunsch immer mehr, dieses Heiligenhäuschen in die Tat umzusetzen. Die Umsetzung der Neugestaltung der Ortsmitte von Oermten wiederum rückte in dieser Zeit in immer weitere Ferne, da die politischen Gremien der Gemeinde Issum und des Landschaftsverbandes Rheinland bislang keine Einigung in dieser Angelegenheit erzielen konnten.
Die Umsetzung
Nach einem Gespräch zwischen Herrn Bürgermeister Kawaters und dem 1. Vorsitzenden der Bruderschaft im Februar 2003 zeichnete sich ab, das eine Realisierung des Heiligenhäuschens am bisher vorgesehenen Standort bis zum Jubelfest im Jahre 2004 nicht möglich sein würde. In diesem Gespräch wurde als Alternative der jetzige Standort Ecke Letmannsdyck/Dörkesdyck herausgearbeitet, das sich in Gemeindebesitz befindet. In seiner Sitzung am 10. April 2003 beschloss der Bauausschuss der Gemeinde Issum, der Bruderschaft das besagte Grundstück kostenlos zur Errichtung eines Heiligenhäuschens zu überlassen. Am 05.06.2003 genehmigte der Kreis Kleve das Bauvorhaben. Der 1. Spatenstich folgte am 10. Oktober 2003, dem 550. Geburtstag der Bruderschaft!
Zum Gedenken
Mit dem Heiligenhäuschen möchten die Schützenbrüder der St. Sebastianus-Bruderschaft Oermten-Großholthuysen allen gestorbenen und in den beiden Weltkriegen gefallenen Schützenbrüdern sowie den Schützenbrüdern gedenken, die während des 2. Weltkrieges das Königssilber und andere Bruderschaftsgegenstände auf einem Hof in Oermten vergraben und somit vor der Beschlagnahme und anschließenden Vernichtung durch die Nationalsozialisten geschützt haben.
Fynes Heiligenhäuschen
Burgweg, Sevelen
Fynes Heiligenhäuschen wurde im Jahre 1746 von Pastor Fynes errichtet.
Es erinnert an einen Streit mit dem Pastor von Nieukerk in dem es um das Wahlrecht der Pfarrangehörigen von Sevelen ging. Diese hatten sich ihren Pastor selbst gewählt und bekamen vor dem bischöflichen Gericht in Roermond Recht.
Im Jahre 1942 wurde es grundlegend renoviert. Die Figur der Gottesmutter wurde im Krieg im Rathaus aufbewahrt und ist seither verschollen.
Der Ausbau des Burgweges und die Erschließung des Baugebietes machten 1965 den Abbruch des Heiligenhäuschens erforderlich. 1984 wurde es von der Feuerwehr in Eigeninitiative wieder neu aufgebaut und enthält nun ein Relief der heiligen Familie sowie eine Statue des heiligen St. Florian, dem Schutzpatron der Feuerwehr.
Bedingt durch eine Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses wurde das Häuschen erneut versetzt. Am 24. April 2004 wurde es von seinem bisherigen Standort an der Nieukerker Straße zum Burgweg gebracht.
Weitere Details zu „Fynes Heiligenhäuschen" finden Sie unter www.feuerwehr-sevelen.de.
Bildstock Wormann
Duisburger Straße 50, Sevelen - Vorst
Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das Häuschen in unmittelbarer Nähe der jetzigen Scheune erbaut. Es stand vorher 150 Meter nordöstlich von seinem heutigen Standort. Der Grund der ersten Erbauung war - laut mündlicher Überlieferung - der Tod eines Familienangehörigen. Ein Unglück muss sich in der Nähe des ersten Standortes ereignet haben. Bei Umbauarbeiten am Klaeshof musste das alte Häuschen abgerissen werden. Die Steine wurden sorgsam aufbewahrt und beim Wiederaufbau am jetzigen Standort gebraucht. In früherer Zeit - so erzählt der Volksmund - hat es hier Schweinepest gegeben. Diese Pest ging vorüber, nachdem man das abgerissene Heiligenhäuschen wieder aufgebaut hatte.
Eine weitere Anekdote wußte die Schwester von Wilhelm Wormann - jetzt Besitzer des Klaeshofes - zu erzählen. Laut Anna Walteritsch waren die Vorbesitzer des Hofes - Eheleute Klaasen - kinderlos und sehr fromm. Sie ließen den Hof vom Pfarrer einsegnen und an jedem Abend kniete die Bauersfrau betend vor der Muttergottes. Eines schönen Tages belauschte der Knecht "Jan" das Zwiegespräch der Bäuerin mit der Muttergottes. "Ach, leve Jott, ik beet allhier, ik wollt dat ik bei dir allwär." Der Knecht sprach daraufhin zu der Bäuerin: "Je kommt nit bei unseren lieben Gott. Je dot te wenig Speck in de Pot." Jan soll daraufhin besseres Essen bekommen haben.
Gepflegt wird das kleine Häuschen heute von Familie Wormann.
Heiligenhaus am Ehkesdyk
Duisburger Straße, Sevelen - Vorst
Um 1700 wurde unweit des heutigen Standpunktes ein erstes Heiligenhäuschen errichtet. Erbauer waren die Vorfahren des heutigen Besitzers des nahen Ehkeshofs, Peter Hendricks. Über 200 Jahre, bis zum Jahre 1904, stand dieses erste Heiligtum an diesem Platz, dann wurde es von einem Blitzschlag getroffen und zerstört. Da es unreparabel war, mußte man es abreißen. Peter Hendricks und seine Frau Dorothea errichteten ein Neues, wiederum der Heiligen Familie geweiht. Damals stellte man eine Gipsfigur darin auf. Aufgebaut wurde es unter einem "Ehkesboom" (Eichenbaum), an der Pfarrgrenze von Sevelen und Hartefeld.
Im Krieg wurde das Häuschen dann von auf dem Ehkeshof einquartierten Soldaten mit einem LKW angefahren und dadurch schwer beschädigt. Ein weiteres Mal musste das Heiligenhäuschen weichen, nämlich im Zuge der Flurbereinigung. Bei der Verbreiterung der Straße und der Anlage eines Radfahrweges stand das Häuschen im Wege. Der traditionsbewußte Landwirt Peter Hendricks aber wollte das Heiligenhäuschen wieder neu errichten lassen. Er suchte und fand in Straelen-Holt ein Vorbild, ließ es bauen und wiederum der Heiligen Familie weihen, so dass diese - wie schon seit Familiengedenken - über den Hof und seine Bewohner wachen möge.
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