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Neue Ausstellung im His-Törchen: Nah dran...

Eine gemeinsame Ausstellung der Künstlerinnen Monika Bänsch und Bettina Hachmann wird vom 24.April bis zum 22. Mai 2022 das His-Törchen füllen.

Details zu dieser Veranstaltung
Datum
Ort
His-Törchen
Herrlichkeit 7-9
47661 Issum
Plakat Nah dran

Für beide Frauen ist es nicht die erste Ausstellung in diesen Räumlichkeiten.

Monika Bänsch hatte bereits im September 2000 eine Einzelausstellung im His-Törchen. 1994 arbeitete sie etwa einen Monat lang in der ehemaligen Remise, aus dem das heutige kleine Heimatmuseum wurde, täglich an der „Knieenden Frau“. Diese wurde dann nach ihrer Fertigstellung an ihrem vorgesehenen Platz im Rathauspark vor Haus Issum aufgestellt, wo sie auch heute noch zu finden ist. Die Künstlerin sagt über ihre Kunst, dass sie ganz gerne Schriftstellerin oder Journalistin geworden wäre, wenn sie schöne Worte finden könnte. So ist sie dann doch lieber Bildhauerin und haut ihre Geschichten in Felsblöcke. Genau genommen nur die Überschriften der einzelnen Kapitel oder die Titel von Kurzgeschichten, Schlüsselstücke sozusagen, die ihr eigentliches Ganzes erahnen lassen. Anstöße, die nicht nur ihre Fantasie beflügeln und ihre Steine zum Leben erwecken.

Bettina Hachmann beschäftigt sich mit Malerei und Installation. Auch sie ist keine Unbekannte in Issum, sie stellte bereits 2006 in einer Einzelausstellung in den Räumen des His-Törchens ihre Arbeiten aus. Der Ursprung ihrer Malerei liegt im Naturhaften, in der urbanen und natürlichen Landschaft, im genauen Hinsehen, im Wissen um Strukturen und Spuren. Es ist viel los in den Binnenstrukturen und auf den Oberflächen der Arbeiten, es ist aber auch eine Ordnung in ihnen. Die nahezu ungebändigte Vielfalt sortiert sich in einem harmonischen Bildraum.

Nah dran… denn, weit ist es nicht von Issum nach Geldern, wo die beiden kreativen Frauen leben. Nah dran drückt nicht nur die räumliche Nähe, sondern auch eine Verbundenheit zwischen Menschen aus. Ebenfalls nah dran sind die beiden Künstlerinnen an ihrer Kunst, an ihrer eigenen Formensprache. Immer wieder nehmen sie die Fäden auf und bleiben ihrem persönlichen Stil treu. Auch in Zeiten von Corona, in denen so manches Projekt nicht zustande kam.

Leider ist grade sehr deutlich zu spüren, wie nah der Krieg in Europa an unserem Leben ist, und dass einseitig erzwungene Nähe schnell zu falsch verstandenen Zugehörigkeitsansprüchen führen kann. Beide Künstlerinnen mussten erkennen, dass sich auch ihre Arbeiten nicht mehr davon loslösen können. In einigen Arbeiten von Monika Bänsch taucht dieses Thema auf und auch Bettina Hachmanns Arbeiten zeigen Zerreißproben, vor die das Leben den Menschen stellt.

Lassen Sie sich überraschen von dem Zusammenspiel der Kunst dieser beiden Frauen.

Zur Eröffnung am Sonntag, den 24. April um 11 Uhr, sind alle Interessierten herzlich ins Issumer His-Törchen eingeladen. Die Ausstellung läuft bis zum 22. Mai 2022. Der Eintritt ist frei.